„Ich muss keine ausserordentlichen Momente des Glücks finden. Wenn ich darauf achte, liegen die Glücksmomente direkt vor mir – wenn ich ihnen denn genügend Aufmerksamkeit entgegenbringe.
Brene Brown
Es verwundert mich immer wieder, dass gute Lebensumstände nicht automatisch Dankbarkeit bewirken. Tatsache ist, dass einige der aufmerksamsten und warmherzigsten Menschen die sind, die viel gelitten haben. Ich denke an Desmond Tutu, Mahatma Gandhi und Mutter Teresa. Sie erfuhren Widerstand und lebten unter harten Bedingungen, fanden dennoch einen Weg, dankbar zu sein für jeden Tag. Ich denke an meine Tante, die ihren ihren ersten Ehemann durch einen Motorradunfall verlor, aber mit Hingabe meine Cousine mit ihren speziellen gesundheitlichen pflegte. Als Mutter von vier Kindern pflegt sie nun ihren zweiten Ehemann, dessen Gesundheit versagt. Dennoch ist sie dankbar für jeden Tag. Tante Marilyn lebt jeden Tag mit einem Lied in ihrem Herzen und mit einer tiefen Dankbarkeit für die guten Dinge ihres Lebens.
Unsere Freunde in Südasien leben ohne die für uns selbstverständliche Fülle an Annehmlichkeiten. Ihre Wohnungen sind nicht wohl-temperiert, trotz hoher Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. In Kühlschränken oder Vorratskammern lagern oft keine Vorräte, die dem nächsten Gaumenkitzel dienen. Oft leben sie von Tag zu Tag, von der Hand in den Mund, ohne viel Zeit für die Sorgen von morgen verschschwenden zu können – sie müssen durch den heutigen Tag kommen.
Sie sind vom Augenblick ihrer Geburt an Diskriminierungen ausgesetzt.Viele Familien haben andauernd Mühe damit, Arbeit für ihren Lebensunterhalt zu finden. Oft bleibt ihnen nichts anderes übrig als die Abfalldeponien nach Verwertbarem zu durchsuchen oder Lehmziegel herzustellen, damit sie die Kinder ernähren können..
Und dennoch: sie lachen, spielen, umarmen sich, gehen am Wasser spazieren und treffen sich zu besonderen Festen mit ihrer Familie. Und dennoch wird hier kein Anspruch auf Unterstützung oder auf besondere Begünstigung laut. Natürlich haben die Kinder Hoffnungen und Träume. Sie sind sich der Diskriminierung und den vorherrschenden sozialen Strukturen sehr wohl bewusst, denen sie tagtäglich ausgesezt sind und die sie in Abhängigkeit und Bedrängnis halten sollen. Aber ihr Leben wird nicht in erster Linie von dem definiert was sie nicht haben!
Noch einmal: Ihr Leben wird nicht in erster Linie definiert von dem, was sie nicht haben!
Wenn wir an Dankbarkeit denken und Dankbarkeit zum Ausdruck bringen – wäre es nicht positiv, wenn wir diese Art von Dankbarkeit in unser Leben übernehmen könnten?
(Credit DFN USA)